Isen, 22. November 2016 – Im fast vollbesetzten Klementsaal wurde am Abend des 22. November die diesjährige Bürgerversammlung der Marktgemeinde Isen abgehalten. Neben den üblichen Rückblick und Ausblick auf die vergangenen und zukünftigen Ausgaben des Marktes Isen, war vor allem das Thema Trinkwasser ein beherrschendes Thema des Abends. Zum einen, da der Trinkwasserpreis um rund 300% steigt, zum anderen, dass die Gemeinde verpflichtet ist, entweder über einen einmaligen Verbesserungsbeitrag die Kosten für den Hochbehälter Neubau umzulegen, oder über die nächsten 50 Jahre das Trinkwasser permanent teurer zu machen, wie eben die Nutzungsdauer eines solchen Trinkwasserbehälters voraussichtlich ist. Und so entschied der Marktgemeinderat, dass es besser ist, die einmalige Variante zu wählen, über einen Verbesserungsbeitrag, der im Jahr 2019 voraussichtlich in der durchschnittlichen Höhe von ca. 1.900 Euro auf die Grundstückeigentümer zukommen könnte (abhängig von Quadratmeterzahl, Geschosszahl, Grundstücksgröße).
Der bisherige Wasserpreis wurde durch die Beratungsfirma die letzten Jahre wesentlich zu niedrig berechnet, was nicht nur die Gemeindeverwaltung ärgert, sondern auch für die Bürger teuer wird, da nun die zu niedrigen Kosten über einen Aufschlag auf das Wasser über einen Zeitraum von drei Jahren abgerechnet werden muss, was einen Teil der Erhöhung ausmacht.
Während der 1,5 Jahre Bauzeit für den neuen Hochbehälter, der übrigens in Edelstahl, statt Beton gebaut wird (langlebiger), wird das Trinkwasser vom Wasserzweckverband Mittbach bezogen. Hier gab es auch Wortmeldungen, da das Mittbacher Trinkwasser einen deutlich erhöhten Nitratwert von rund 30 mg aufweisen soll und damit das Trinkwasser in Isen zumindest während der Bauzeit schlechter wird, als bisher, da hier das Wasser aus dem Wasserschutzgebiet aus Loipfing bezogen wird. Im Rahmen einer Wortmeldung eines Burgrainer Bürgers wurde gebeten, die Landwirte auf die Ausbringung von Gülle zu kontrollieren oder deutlich hinzuweisen, da diese oftmals die bestehenden Vorschriften nicht einhalten.
Ein weiterer wichtiger Teil waren die Ausweisung und Planungen für neue Baugebiete. Hier sind einige Bereiche in Planung und es wird versucht, dass Isen nicht nur von Nord- nach Süd sich weiter ausdehnt, sondern auch in Richtung Osten (Ranischberg, Ziegelstadl), sowie einiges im Ort erweitert wird. So wird voraussichtlich an der Haager Straße, in Richtung Friedhof weiter entwickelt, als auch in der Steinlandstraße III (hinter neuem Edeka in Richtung Süden/Burgrain).
Eine besondere Ehrung erhielten zwei Bürger und wurden mit der Isener Bürgermedaille ausgezeichnet. Zum einen Georg Reiner aus Burgrain, als langjährigen Schützenmeister der Burgschützen und ehemaligen 2. Bürgermeister, zum anderen Patrizia Brambring für die Isener Nachbarschaftshilfe, die Menschen in Not beisteht oder mit geselligen Treffs die älteren Einwohner aus der Alterseinsamkeit rausholt.
Einen besonderen Dank erhielt auch Maria Grasser für zehn Jahre Freizeitprogramm, die die Marktgemeinderätin jedes Jahr in den Sommerferien für die Kinder und Jugendlichen organisiert.
Hier noch eine Übersicht des Haushaltes und Zahlenmaterialien: