(Kolumne)
Wenn man als Fußgänger, Kinderwagen-Schieber, Jogger, Rollstuhlfahrer, Hunde- oder Rollator-Besitzer dieser Tage in Isen unterwegs ist, fühlt man sich gegenüber den Autofahrern schon massiv benachteiligt. Viele Wege sind vereist und schlecht geräumt, zudem kommt man bei manchen Wegen gar nicht mehr durch.
Bei vielen öffentlichen Wegen kommt dann noch das Schild, das die Menschen, die zu Fuß unterwegs sind, wie mit Hohn verspottet, wo steht “Dieser Weg wird im Winter nicht geräumt oder gestreut“. Jetzt sind die Wege durch die Berge eh schon mühsamer zu Fuß als anderswo, aber geräumt sind überwiegend nur die Straßen und nicht die Fußwege.
Schaut man sich manche Verbindungswege und Fußwege, wie den Rentnerweg oder von Hochstraße zum Urtlmühlweg an, so wäre dies oftmals mit einer halben Stunde Räumarbeit erledigt, da aber nur zu Fuß und nicht mit dem Straßenräumfahrzeug geräumt werden kann, hilft der Gemeinde rechtlich gesehen, das besagte Schild aus und muss sich nicht um deren Räumung kümmern. Rein rechtlich ist das der einfachste Weg – Schild hin, fertig. Und schon ist man außen vor und muss sich um den Weg nicht mehr kümmern. Hier kann man der Gemeinde keinerlei Vorwürfe machen.
Rein menschlich jedoch wäre zumindest ein einmal wöchentliches Räumen oder Streuen vom Rentnerweg (der gerne am Wochenende genutzt wird) und andere wichtigen Durchgangswegen ein positives Zeichen der Gemeinde, dass diese sich auch noch um andere Menschen als die Autofahrer kümmert. Oder sehe ich das wieder mal falsch – wie denkt Ihr dazu? – Klaus Hamal (kh)
Verschneite Treppe zum Urtlmühlweg – unüberwindbares Hindernis für viele im Winter. Rechtlich ok, menschlich aber nicht.