Isen, 12. Juli 2018 – Werner Christofori, der Geschäftsleiter im Isener Rathaus, wird die Marktgemeinde verlassen. „Das finde ich sehr bedauerlich, ich habe sehr gut und gerne mit ihm zusammengearbeitet“, sagte Bürgermeister Siegfried Fischer im Rahmen eines Pressegesprächs am heutigen Donnerstag. Der 50-jährige sei seit mittlerweile 22 Jahren in der Gemeindeverwaltung. „Er hat keinen Dienst nach Vorschrift gemacht, sondern auch mitgestaltet. Die Entwicklung des Marktes Isen ist ihm ans Herz gewachsen. Mir tut es wirklich sehr leid, dass wir ihn verlieren, aber ich kann ihn verstehen.“
Werner Christofori geht aus freien Stücken, da er ein neues berufliches Umfeld gesucht hat. Seine neue Stelle als Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft Wartenberg wird er am 1.Oktober antreten. „Ich verlasse Isen mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagt der scheidende Geschäftsleiter. Zwei Jahrzehnte haben auch ihn mitgeprägt. „Ich habe hier viele Freiheiten gehabt“. Die Verwaltung sei ein gut bestelltes Feld mit einer guten Zusammenarbeit mit Bürgermeister, Gemeinderäten und Kollegen. Natürlich hätte es auch manchmal Meinungsverschiedenheiten mit dem Bürgermeister gegeben, aber die hätten auch zusammenschweißt.
Zu den großen Bauprojekten, die Christofori in seiner Amtszeit betreut hat gehören die Siedlung an der Manhartstraße, das Baugebiet an der Lengdorfer Straße, das Kinderhaus, das Rathaus und die Kläranlage. Und der Stapel der von ihm begonnenen und von seinem Nachfolger noch zu bewältigenden Aufgaben ist hoch – der Neubau der Schule, der Breitbandausbau und nicht zuletzt diverse Bauleitplanungen stehen auf der Liste ganz oben.
Für den Ortschef kommt der Weggang seines Geschäftsleiters nicht als kalter Schlag: „Ich wusste durch ihn von seiner Bewerbung in der VG Wartenberg“. Doch auch von dort kam erst am vergangenen Montag das Grüne Licht, dass der Vertrag in trockenen Tüchern ist. Am Dienstag wurden die Isener Gemeinderäte in nichtöffentlicher Sitzung informiert und danach die Rathaus-Mitarbeiter. Nun muss Fischer die freie Stelle besetzen und das wird nicht leicht. Am Samstag wird in allen großen Regionalzeitungen sowie im Staatsanzeiger eine Stellenanzeige erscheinen, um die Lücke schnellstmöglich wieder zu füllen. Fischer rechnet jedoch nicht damit, dass die Stelle vor Jahresende wieder besetzt sein wird. Könnte das auch jemand aus dem Rathaus sein? Fischer: „Es kann sich jeder bewerben. Die Qualifikation wäre bei dem einen oder anderen da.“ (Henry Dinger)