Mobbing ist schon im Grundschulalter ein Problem. Das Theaterstück „Gut so!!“ der Projektgruppe „Eukitea“ soll nicht nur die Kinder präventiv über dieses Thema aufklären, sondern auch Eltern, Lehrer und Erzieher sensibilisieren. Der Förderverein der Grund- und Mittelschule Isen hat das Stück mit anschließendem Workshop für den 11. und 12. Mai 2017 in die Marktgemeinde geholt.
Isen, 27. März 2017 – Was vor einigen Jahren noch als harmlose Hänselei galt, wächst heute zu handfestem Mobbing heran. Schon in der Grundschule ist zu beobachten: Wer anders ist, wird ausgegrenzt, beleidigt, körperlich angegriffen. Der Schaden, den Kinder dadurch nehmen können, ist immens.
Das Theaterprojekt „Eukitea“ will Kinder, Eltern, Lehrer und Erzieher über dieses Thema aufklären und für die Gefahren sensibilisieren. Dafür tourt die Truppe durch ganz Deutschland. Neu ist das Programm „Gut so!!“, das sich bei der Mobbing-Prävention an die Grundschüler von sechs bis zehn Jahren richtet.
„Ich habe schon ein anderes Stück von Eukitea gesehen, es hat mich überzeugt“, beschreibt Roya Ensen. Sie ist beim Förderverein der Grund- und Mittelschule Isen für Projekte und Mitgliederwerbung zuständig. Ihr großes Ziel war es, das Theater in die Marktgemeinde zu holen. Dass von der Bewerbung bis zur Zusage nur erfreulich wenig Zeit verging, ist wohl auch einem Quäntchen Glück zu verdanken. „An die Truppe zu kommen, ist nicht so leicht, das Eukitea-Team ist stark nachgefragt“, sagt Ensen.
Hinzu kam die Finanzierung des Projekts, die mit einigen tausend Euro ein großes Loch in die Kasse reißen würde. „Hier konnten wir die Sparda-Bank München als Förderer ins Boot holen“, erklärt Vereins-Sprecherin Nadine Thiel. Das Geldinstitut übernimmt den Großteil der Kosten, der Rest wird selbst beigesteuert. Dank großzügiger Spender und eigener Aktivitäten, zum Beispiel auf dem Isener Nikolausmarkt, hat der noch junge Verein schon ein bisschen was auf dem Konto. Das Anti-Mobbing-Theaterstück ist das erste große Projekt, und das „sollte Hand und Fuß haben“, wie die Sprecherin betont.
Am 11. und 12. Mai wird „Gut so!!“ nun an der Schule in Isen aufgeführt, an beiden Tagen soll es jeweils eine Aufführung geben. Dargestellt wird ein fiktiver Mobbing-Fall, für den auf der Bühne verschiedene Lösungsmöglichkeiten angeboten werden. Und zwar nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Mobber selbst. Als Zuschauer sind Kinder der ersten und zweiten Klassen, ihre Eltern und Lehrer zu Gast, es sollen aber auch Erzieher aus den Kindergärten und weitere Interessenten eingeladen werden. Nach dem Programm wird es Diskussionsrunden geben. Noch wichtiger sind jedoch die mit den Kindern geplanten Workshops. Am ersten Tag wird es davon zwei mit jeweils 15 Teilnehmern geben, am zweiten Tag immerhin acht – somit können alle 135 Grundschüler dabei sein.
In der Organisation steckt eine Menge Arbeit, die noch nicht abgeschlossen ist. „Wir haben das Riesenglück, dass die Schule das so mitmacht, wie wir uns das vorgestellt haben“, erklärt Nadine Thiel. Auch die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat werde dazu betragen, die zwei Tage zu einem Erfolg werden zu lassen.
Der genaue Zeitplan zum Ablauf wird rechtzeitig bekanntgegeben. (Henry Dinger)
Ich finde es eine tolle und absolut vorbildliche Sache, dass der Förderverein ein Anti Mobbing Projekt nach Isen holt! Mobbing ist mittlerweile soweit verbreitet in den sogenannten Zwangsgemeinschaften wie in den Schulen und am Arbeitsplatz. Hinzu kommt noch sehr oft der 24 stunden online Terror durch Cybermobbing. Denn jeder Mobbingfall ist einer zu viel! Mobbing zerstört Leben! Wichtig ist es über Mobbing und dessen Folgen für die Betroffenen aufzuklären, präventive Maßnahmen zu ergreifen und bestehende Mobbingfälle zu lösen! Ich wünsche ganz viel Erfolg mit dem Anti Mobbing Projekt in Isen! #Gib Mobbing keine Chance!