Isen, 26. November 2023 – Was hat der OVV da wohl ausgeheckt? Mit dieser Frage im Kopf nahmen um die 40 interessierte Isener, Pressevertreter und Brigitte Murla, Vorsitzende des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Erding e.V., am vergangenen Freitag, den 24. November, den Weg durch den Schneeregen ins Rathaus auf sich. Der Ortsverschönerungs- und Gartenbauverein stellte dort im Sitzungssaal sein neues Projekt „Heckenlehrpfad“ vor.
Seit einigen Monaten fallen vermehrt Aktivitäten rund um den Rentnerweg auf. Kleine Gruppen von Menschen mit Klemmbrettern und Sprühdosen begutachten die dort wachsenden Pflanzen. Nummernschilder werden aufgehängt. Seit ein paar Wochen gibt es Flyer und Plakate mit Aufschrift „#abdurchdiehecke“. Am Samstag folgte nun die Erklärung, was dort vor sich geht.
Thomas Hiemer und Sarah Berndt stellten stellvertretend für die Arbeitsgruppe des OVV das Projekt „Ab durch die Hecke – Heckenlehrpfad am Rentnerweg“ vor. Konkret geht es um die Gestaltung des ca. 600 Meter langen Abschnitts des Rentnerwegs zwischen Ziegelstätterstraße und Wildenmoos. Der dort entstehende Heckenlehrpfad soll die Strecke entlang der alten Bahngleise sowohl pädagogisch als auch optisch aufwerten. Eine Aufforstung mit ergänzenden Pflanzen bietet mehr Lebensraum, Schutz und Nahrung für Vögel, Insekten und weitere Tiere wie z.B. Igel. Zu der erfolgenden Pflanzung wird eine informative Beschilderung etabliert, die an jeder wichtigen Pflanzengruppe Informationen zu deren Bedeutung bereitstellt.
Es ist eine Herzensangelegenheit des OVV, dort einen anregenden Lern- und Entdeckerort für Kinder und Jugendliche zu schaffen, um deren Interesse an der heimischen Natur zu wecken, ihnen zu helfen Zusammenhänge besser zu verstehen und sich aktiv für den Schutz ihrer Umgebung einzusetzen. Ziel ist es, ein (über)regionales Vorzeigeprojekt zu schaffen, das Bedeutung über Isen hinaus erlangt. Uschi Schmidt-Hoensdorf, Vorsitzende der LBV Kreisgruppe Erding, und Katrin Hinterwimmer, Lehrerin an der Grundschule Isen, unterstützen mit ihrer Fachkenntnis das Projektteam des OVV.
Wie das weitere Vorgehen aussieht, welche Pflanzen bereits vorhanden oder zur Pflanzung vorgesehen sind und wie die Finanzierung geplant ist, waren weitere Themen des Abends. Die Finanzierung ohne die Unterstützung der Bürgerschaft sei schwierig, so Thomas Hiemer. Daher wurde ein Patenschaftsmodell für jeweils eine spezifische Pflanze entlang des Heckenlehrpfads entwickelt. Sowohl Privatpersonen als auch Firmen, können gegen einen jährlichen Beitrag von 60 (privat) bzw. 80 Euro (Betriebe) sogenannte Heckenfreunde werden. Die Paten werden auf Wunsch namentlich auf der Beschilderung ihrer jeweiligen Patenpflanze genannt, bzw. wird die Tafel mit Firmenlogo versehen. Interessenten können sich beim OVV melden.
Anschließend an die Präsentation gab es eine rege Diskussion. Vor allem Anlieger stellten einige berechtigte, kritische Fragen, es gab zahlreiche Zustimmungsbekundungen und Freude über das Projekt. (sb)